Dankbarkeits-Challenge Persönlichkeitsentwicklung

Tag 17 | Meine Unabhängigkeit

Guten Abend, liebe.r Leser.in!

Heute möchte ich dankbar sein für meine Unabhängikeit.

Unabhängigkeit bedeutet vor allem, für sich selbst entscheiden zu können. Sich das Leben aufzubauen, das man sich wünscht, ohne Abhängigkeit von jemand anderem, ohne Einschränkungen. 

Ich kann tun und lassen, was ich will, wann ich will, weil ich von niemandem abhängig bin. Abhängig sein bedeutet, dass man nicht mehr frei entscheiden kann, da man jemandem Rechenschaft ablegen muss und andere Meinungen, andere Wünsche und andere Werte als seine eigenen berücksichtigen muss.

Heute bin ich verheiratet und treffe viele Entscheidungen in Absprache mit meinem Mann. Das bedeutet manchmal kleine Einschränkungen meiner Unabhängigkeit, aber das, was mir meine Partnerschaft alles schönes beschert, macht diese Einschränkung bei Weitem erträglich 😉

Ich bin mit 20 zu Hause ausgezogen und lebe seitdem in meinen eigenen vier Wänden. Für mich ist es seit dem selbstverständlich, meine eigenen Entscheidungen im privaten und beruflichen Bereich zu treffen, zu entscheiden, wie ich mein Leben leben möchte. 

Die Erziehung für eine freie, autonome Persönlichkeit

Ich wuchs in einer sehr liebevollen Familie auf, die mir alle Freiheiten liess, mit den notwendigen Regeln, die man zum gesunden Erwachsenwerden braucht. Mein Elternhaus gab mir die nötige Basis, um später auf eigenen Beinen zu stehen und meinen Weg zu gehen. Dafür bin ich sehr dankbar, denn ich sehe, dass es nicht in jeder Familie so ist.

Ich war sehr früh autonom, machte mit 16 meinen Moped-Führerschein, um alleine meine Freunde besuchen zu können und meinen Eltern nicht mit ständigen Taxifahrten zur Last zu fallen. Schon damals war ich sehr froh uns stolz, als eine der wenigen in meinem Alter ein eigenes Fortbewegungsmittel zu haben. Auf meiner Honda 80R empfand ich ein unbeschreibliche Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit. Heute ist Motorradfahren eine meiner Lieblings-Freizeitbeschäftigungen, vielleicht auch, weil ich da dieser Gefühle wieder erlebe…

Meine Eltern vertrauten mir in dieser Hinsicht. Die Regeln waren einfach und klar: ich musste meine Schulaufgaben und meine Mithilfe im Haushalt erledigt haben, bevor ich ausgehen (ausfahren 😀) durfte. Es gab bestimmte Uhrzeiten, zu denen ich zu Hause sein musste und es war immer bekannt, bei wem ich zu erreichen war. Ich durfte auch Freunde zu mir nach Hause einladen, wenn ich es vorher ankündigte.

Das gegenseitige Vertrauen und das Verständnis für die Bedürfnisse der Familienmitglieder war in meinem Elternhaus sehr wichtig und ausgeprägt. Für diese Erziehung, die vielen Freiheiten, die ich sehr früh hatte, bin ich sehr dankbar.

Bist Du für Deine Erziehung in Bezug auf Freiheit, Autonomie und Unabhängigkeit dankbar?

Für mich war früh klar: ich verlasse mein Elternhaus, sobald ich es kann, obwohl es mir dort sehr gut ging. Ganz einfach weil ich wohl das Freiheitsgefühl sehr früh gekannt habe.

Finanzielle Unabhängikeit

Damit ich meine Unabhängikeit vom Elternhaus auch finanziell realisieren konnte, sah ich mich schon mit 15 nach Ferienjobs um, ich verdiente mir Taschengeld dazu bei unseren Dorffesten, bei denen ich in den Festzelten bediente. Nach dem Abitur machte ich eine bezahlte Lehre, sodass ich mir meine eigene Wohnung mit 20 finanzieren konnte. Während meines Studiums jobbte ich als Kellnerin in Studentenkneipen. Das brachte nicht nur das Geld für die Miete sondern auch viel Spass und neue Kontakte 🙂

In Frankreich hatte ich das Glück, für mein Praktikum in einer Firma zu landen, die mir eine Wohnung zusätlich zu meiner Praktikumsvergütung stellte und mir auch sonst einige Vorteile brachte, die mich finanziell unabhängig von meinen Eltern machte. Das französische Sozialsystem macht es jungen Menschen u.a. mit Wohnungsbeihilfen von der Caisse d’Aloccation Familiale (CAF) leicht, autonom über die Runden zu kommen. Davon konnte auch ich profitieren und bin dankbar, auch als Expat in den Genuss dieser Beihilfen gekommen zu sein. Das französisische Sozialversicherungs-System gilt als eines der „grosszügigsten“ in Europa, was ich bestätigen kann.

Was ich im Rahmen meiner Persönlichkeitsentwicklung gelernt habe, ist, dass es neben der räumlichen und finanziellen Unabhängikeit eine weitere Art der (Un)Abhängigkeit gibt, die man nicht unterschätzen sollte, weil sie einen mehr einschränken kann, als man denkt:

Die Abhängikeit von der eigenen Gefühlswelt!

Ich bin kein Psychologe, ich bin nur mein eigenes Versuchskaninchen in Bezug auf mentale Methoden, die ich experimentiere, um meine eigene Persönlichkeit täglich zu verbessern. Dazu gehört auch, dass ich mir meiner Gefühle bewusst werden möchte, um diese und mich selbst besser zu verstehen. Die Frage nach: „Kann ich meine Gefühle kontrollieren, damit ich ihnen nicht mehr ausgeliefert bin in bestimmten Situationen?“ hat mich sehr interessiert, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin und schon öfter darunter gelitten habe, meine Gefühle in gewissen Situationen nicht im Griff zu haben. Dabei hat mir das Verständnis sehr geholfen, dass ich es selbst bin, der meine Gefühle hervorruft… mit meinen Gedanken! Deine Gedanken machen Deine Gefühle. Das zu wissen ist sehr mächtig! Dafür bin ich dankbar, auch wenn ich das noch nicht immer zu 100% im Griff habe 😉

Was ist emotionale Unabhängigkeit? Es geht darum, dass Du 100% Verantwortung dafür zu übernehmen darfst, wie Du Dich fühlst! Unsere Emotionen sind 100% in unserer Macht. Nur unsere Gedanken sind für unsere Gefühle verantwortlich. Jeder Gedanke ist eine Entscheidung von uns, bewusst oder unbewusst. Unsere Gefühle sind zu 100% unter unserer Kontrolle, weil sie von unseren Gedanken stammen. Immer nach folgendem Schema: Neutral -> Denken-> Emotion -> Aktion -> Ergebnis.

Du hast die Macht, Deine Gedanken und damit Deine Gefühle zu wählen, die zu Deinem Handeln und Deinen Ergebnissen führen. Das zu verstehen ist emotionale Unabhängigkeit.

„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“

Buddha

Lebensumstände oder andere Menschen können uns keine Emotionen ohne unsere Erlaubnis mehr geben. Ist das nicht genial?! Wir haben also Macht über unseren inneren Regen oder Sonnenschein! Wir können entscheiden, was wir über die Umstände des Lebens denken wollen, um die Gefühle zu wählen, die wir fühlen wollen. Ein Umstand ist neutral, bis man etwas darüber denkt. Egal, was in Deinem Leben passiert, was man Dir sagt oder ob man Dich kritisiert: es kann Dir nichts anhaben, solange bis Du Dir Deine Gedanken darüber machst. Ob diese Gedanken dann neutral, positiv oder negativ (dem anderen oder Dir selbst gegenüber) sind, entscheidest Du, bewusst oder unbewusst. Es bewusst zu tun, ist emotionale Unabhängikeit. Dazu gehört auch, zu lernen, sich selbst und seine Bedürfnisse zu achten.

Bist Du unabhängig und entscheidest frei über Dein Leben? Wenn nicht, was kannst Du tun, damit du unabhängiger wirst?

Ich kann Dir weitere Infos und Tipps geben, die meine Bloggerkollegin Marie-Anne in ihrem Artikel zum gleichen Challenge-Thema und anderen zum Thema Emotionen sehr schön beschreibt und die ich nicht so gut wiedergeben könnte, wie sie es tut. Wenn Dich das interessiert, hinterlasse mir gerne einen Kommentar, dann poste ich hier ihre Ausführungen auf Deutsch.

„Das Leben eines Menschen ist, was seine Gedanken aus ihm machen.“

Mark Aurel
Auf dem Motorrad spüre ich dieses unbändige Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit!

Ich danke Dir, dass Du bis hierhin weiter gelesen hast und sage Dir bis morgen für meinen Dankbarkeits-Post zum Thema Meine Arbeit.

Für was meine französische Blogger-Kollegin und Challenge-Partnerin Marie-Anne zum heutigen Thema dankbar ist, kannst Du hier auf ihrem französischen Blog lesen: www.evolutionpersonnelle.fr/

Geteilte Freude ist doppelte Freude.
« Une joie partagée est une joie décuplée. »

Unbekannt | Inconnu
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