Dankbarkeits-Challenge Persönlichkeitsentwicklung

Tag 24 | Meine Vergangenheit

Hallo, liebe.r Leser.in!

Heute geht es um Dankbarkeit für unsere Vergangenheit. Ich fand es in meinem deutsch-französischen Kontext passend, das Thema Vergangenheit gemeinsam mit Marie-Anne, meiner französischen Bloggerkollegin, zu behandeln. Der Text meines Artikels ist angelehnt an die Gedanken zum Thema Vergangenheit von Marie-Anne, da sie mir aus dem Herzen sprechen und ich sie euch, ergänzt durch meine persönlichen Erfahrungen, näher bringen möchte.

Die Vergangenheit ist Teil von uns. Sie macht aus uns, was wir heute sind. Aus dem Erlebten hat Sie unsere Wahrnehmung, unsere Persönlichkeit, unsere Werte und Vorlieben, unsere Ängste und Begrenzungen und auch unsere Leiden geformt. Wer kann sagen, dass er eine rein rosige Vergangenheit hatte? Jeder von uns hatte sowohl schöne als auch schlechte Erlebnisse. Glückliche Momente haben sich abgewechselt mit traurigen, vielleicht auch mit Enttäuschungen und Traumata.

Was denkst Du über Deine Vergangenheit? War sie eher glücklich oder fällt es Dir schwer, an das Erlebte zurück zu denken? Kannst Du trotz allem für Deine Vergangenheit dankbar sein? Warum?

Ich selbst bin sehr dankbar für meine bisherige Vergangenheit. Wie fast jeder von uns hatte auch ich einige sehr schwierige und traumatische Erlebnisse. Aber ich erlebte auch große Momente der Freude, des Stolzes, des Erfolgs, des Teilens und der Zufriedenheit. Es ist dieser Kontrast, der das Leben interessant und lebenswert macht! Ohne Negatives wird das Positive farblos.

Bedauern bringt im Leben nichts. Es gehört zur Vergangenheit. Alles, was wir haben, ist das Jetzt.

Marlon Brando

Ohne diese Vergangenheit wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Jeder Rückschlag, jede Niederlage, jede Enttäuschung hat mich stärker und lebendiger gemacht, mich auf das nächste zu bewältigende Hindernis auf meinem Weg vorbereitet.

Ich habe das Glück, in Deutschland in eine liebe Familie geboren zu sein. Hierfür bin ich besonders dankbar im Challenge-Artikel Tag 10 | Meine Familie. Heute habe ich ein wunderbares Zuhause in Frankreich, habe selbst eine kleine Familie gegründet, der es gut geht. Wir hatten und haben alle immer genug zu essen, sauberes Trinkwasser, exzellente medizinische Versorgung, Zugang zur Bildung und leben in einer relativ friedlichen Welt. Das mag banal klingen, aber leider ist das für viel zu viele Menschen heute immer noch nicht Alltag! Wie viele Menschen können sagen, dass sie dieses Glück hatten? Wie viele Menschen leben weltweit unter der Armutsgrenze? Wie viele kämpfen ums Überleben bis zum nächsten Tag? 

Ich betrachte mich als eine sehr glückliche Frau, die voll im Leben steht und es in vollen Zügen genissen darf. Meine Alltagssorgen erscheinen mir banal im Kontrast zu dem, was Menschen in anderen Teilen der Welt täglich bewältigen müssen, um zu überleben.

Es gibt für Marie-Anne und mich zwei Ansätze, auf die Vergangenheit zu blicken:

Beim einen glaubst Du, dass alles ein Zufall ist. Das, was Dir passiert, ist reines Glück oder Unglück, das Du nicht beeinflussen kannst.

Beim zweiten Ansatz glaubsst Du daran, dass das, was uns wiederfährt – so schrecklich es auch sein mag – immer eine Lernchance beinhaltet. Diese Lektionen versetzen uns besser in die Lage, in der Zukunft zu überleben. Im ersten Moment sieht man keinen Sinn und ärgert sich oder verzweifelt gar. Man versteht teilweise erst sehr viel später, dass dieses Ereignis wichtig für unsere Entwicklung war, uns zum Nachdenken angeregt hat und uns für das Jetzt und die Zukunft vorbereitet hat.

Beide Arten, die Welt zu sehen, sind wahr. Niemand kann sagen, welche Sichtweise die richtige ist. Das Einzige, was wir tun können, ist, für uns die Wahl zu treffen, was wir selbst glauben wollen. Mit welcher Sichtweise fühlen wir uns besser? Wollen wir lieber glauben, dass alles ein Zufall ist oder dass alles aus einem bestimmten Grund passiert? Wollen wir glauben, dass wir selbst unsere Zukunft und damit auch unsere Vergangenheit gestalten können? Wir haben die Möglichkeit zu glauben, dass es in allem, was uns widerfährt, eine Chance gibt, ein Endziel, das wir heute noch nicht sehen können.

Welche Sicht hast Du in Bezug auf den Einfluss Deiner Vergangenheit auf Deine Zukunft? Glaubst Du, dass alle nur Zufall ist oder eher, dass es Dir passiert ist, damit Du etwas daraus lernen darfst?

Die Zukunft hat viele Namen:
Für Schwache ist sie das Unerreichbare,
für die Furchtsamen das Unbekannte,
für die Mutigen die Chance.

Victor Hugo

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass wir durch unsere Entscheidungen im Jetzt unsere Zukunft zum grossen Teil beeinflussen können. Unsere Entscheidungen im Jetzt treffen wir aber vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit. In unserer Vergangenheit haben wir durch Erlebnisse und markante Begegnungen unsere Art zu denken, und damit unsere heutigen Glaubenssätze, geformt (das, was wir als wahr oder falsch für uns und unser Leben annehmen). Aus diesem Grund finde ich es so wichtig, sich mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung zu befassen, damit wir evtl. uns limitierende Glaubensmuster erkennen und durchbrechen und erst dann unsere Zukunft nach unseren echten eigenen Wünschen gestalten können.

Warum ich dran glaube, dass alles einen Sinn hat und sich früher oder später als wichtige Lektion für unseren weiteren Lebensweg entpuppt, anhand eines Beispiels aus meinem Leben:
Eine meiner vergangenen Beziehungen, unter dessen für mich sehr enttäuschendem Ende ich sehr gelitten habe, hat mich auf die jetzige Beziehung mit meinem Mann vorbereitet. Mein Ex war auch Biker, durch ihn habe ich meine Liebe zum Motorradfahren wiederentdeckt. Wir machten viele Reisen und ich beschloss, meinen Motorradführerschein zu machen, um endlich wieder selbst fahren zu können. Als ich mich gerade zu den Fahrstunden eingeschrieben hatte, machte mein Freund Schluss mit mir und alle Zukunftspläne mit ihm fielen in sich zusammen… Ich entschied mich, den Führerschein fertig zu machen und mir ein eigenes Motorrad zu kaufen. 6 Monate später hatte ich den Schein in der Tasche und meine blau-weiss-rote (vive la France! 😁) antike Afrika Twin stand vor der Haustür. Das gab mir einiges an Selbstwertgefühl zurück. Als ich dann meinen Mann kennenlernte, war ich bereit und wusste, dass ich dieses Hobby mit vielen Motorradreisen unbedingt in meinem Leben haben wollte. Und zwei Tage nach unserem Kennenlernen haben wir schon die erste Tagestour gemacht, die uns unvergesslich in Erinnerung bleibt.

Die deutsch-französische Vergangenheit

Ein für mich persönlich und durch meinen Kontext als deutsche Expat in Frankreich lebende sehr wichtiges Thema ist die deutsch-französische Vergangenheit. Die Geschichte meiner zwei Heimatländer ist eine sehr bewegende und tragische, die es zu einem Happy End geschafft hat.
Ich liebe Happy Ends 😉.

Heute habe ich das Glück, aktiv zur Vertiefung der deutsch-französischen Freundschaft beitragen zu dürfen! Das ist für mich seit 30 Jahren eine Selbstverständlichkeit und eine grosse Ehre. Über 20 Jahre lang durfte ich als Mitarbeiterin des Goethe-Instituts in Ostfrankreich zur besseren Verständigung von Franzosen und Deutschen beitragen. Das erfüllt mich mit grosser Freude. Heute sehe ich mich selbst weiterhin als Botschafterin und Mittlerin für interkulturelle deutsch-französische Verständigung und richte meine beruflichen Aktivitäten auch als Freelancerin darauf aus. Dieser Blog ist mein ganz persönlicher Beitrag, diesmal für meine deutschen frankophilen Freunde und Followers.

„Mein Herz schlägt eindeutig deutsch-französisch!“

Danyzen im Artikel Über mich

Vielleicht interessiert Dich auch mein Dankbarkeits-Challenge-Artikel von Tag 22 zum Thema Meine Erinnerungen.

Ich danke Dir, dass Du bis hierhin weiter gelesen hast und sage Dir bis morgen für meinen Dankbarkeits-Post zum Thema Meine Hobbies.

Für was meine französische Blogger-Kollegin und Challenge-Partnerin Marie-Anne zum heutigen Thema dankbar ist, kannst Du hier auf ihrem französischen Blog lesen: www.evolutionpersonnelle.fr/

Geteilte Freude ist doppelte Freude.
« Une joie partagée est une joie décuplée. »

Unbekannt | Inconnu
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